Sicherheitstipps für den Sommer
Wir haben hier für Euch wertvolle Sicherheitstipps für den Sommer zusammengetragen. Wenn Ihr diese Tipps beachtet und anwendet, könnt Ihr genauso wie wir Feuerwehrleute den Sommer entspannt genießen.
Eure Burger Wehr
1.) Allgemeines // 2.) Lebensgefahr PKW // 3.) Unwetter / Gewitter //
4.) Unkraut Abflämmen // 5.) Grillen // 6.) Hitzegefahr
1.) Allgemeine Sicherheitstipps:
- Bitte KEINE Heiße Asche, Kohle oder Zigaretten in Mülleimer/Müllcontainer füllen!
- KEINE Heißen Zigarettenstummel, Asche oder sonstiges auf trockene Wiesen/Felder/Straßenränder schmeißen! (BRAND-Gefahr!)
- In Wäldern gilt absolutes Verbot vor offenem Feuer! Dies gilt auch für Grillfeuer!
- Ebenso ist es untersagt in Wäldern zu rauchen!
- Zufahrten zu Wäldern, Mooren und Heideflächen freihalten – sie sind wichtige Rettungswege.
- Nur ausgewiesene Parkplätze beim Ausflug in die Natur benutzen. Grasflächen unter Fahrzeugen können sich durch heiße Katalysatoren leicht entzünden!
- Meldet Brände oder Rauchentwicklungen sofort über Notruf 112. Verhindert Entstehungsbrände, unternehmt Löschversuche, wenn Ihr euch dabei nicht selbst in Gefahr bringt, und ruft in jedem Fall die Feuerwehr zur Nachkontrolle.
2.) Lebensgefahr PKW:
- NIEMALS bei Sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen!
...ein in der Sonne stehendes Auto erreicht an heißen Sommertagen Innentemperaturen von 60° Celsius - lebensgefährlich für Mensch und Tier. Und je höher die Außentemperatur, desto schneller wird das Auto zur tödlichen Falle...
Die Sonne scheint, die Temperaturen laden zum Strandbesuch ein, doch bevor es an die Ostsee geht vielleicht noch schnell etwas einkaufen... aber Vorsicht:
Weder Mensch noch Tier sollten im überhitztem Auto alleine zurückgelassen werden. Auch nicht für nur 5 Minuten!
Ein Auto, dass der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, kann schnell zur lebensbedrohlichen Falle werden. Das Fenster ein Stück offen lassen reicht nicht!
Dies kann für die Kleinen schnell zur Hitzeerschöpfung mit schwerwiegenden Folgen für den Kreislauf und Gehirn - bis hin zum Tod - führen. Ein Hund beispielsweise schwitzt nicht und leidet qualvoll.
- Bei einer Außentemperatur von 30 Grad, steigt die Innentemperatur in einem PKW bereits nach 10 Minuten auf 37 Grad, nach 30 Minuten sind es 46 Grad.
- Bei dunklen Fahrzeugen können die Temperaturen für die Kinder sogar noch schneller lebensbedrohlich werden.
- Kleine Kinder können Temperaturunterschiede schlechter ausgleichen und haben weniger Flüssigkeitsreserven. Außerdem fehlt im inneren eines PKW die Luftbewegung – als Folge erhitzt der Körper drei Mal schneller als bei gleichen Temperaturen an der frischen Luft.
- Und ab einer Körperkerntemperatur von 42 Grad versagen die Organsysteme und es kommt zu einem lebendbedrohlichen Zustand.
- Dies gilt gleichermaßen für unsere Haustiere.
- Zögert nicht, im Notfall sofort die Feuerwehr oder Polizei über den Notruf 112 / 110 alarmieren!
- Ein festes Gebäude ist der sicherste Platz bei einem Unwetter. Alternativ bietet auch ein geschlossenes Kraftfahrzeug Schutz.
- Wenn Ihr im Freien von einem schweren Gewitter überrascht werdet, hockt Euch in eine Senke, einen Hohlweg, unter eine Stahlbetonbrücke oder einen Felsvorsprung. Im dichten Wald hockt Euch ebenfalls hin – mindestens drei Meter von Bäumen oder Astspitzen entfernt.
- Meidet einzeln stehende Bäume jeder Art, Masten, Metallzäune und andere Metallkonstruktionen.
- Durch kräftigen Regen kann im Straßenverkehr die Sicht stark beeinträchtigt werden. Passet Eure Fahrweise entsprechend an – Achtung bei Aquaplaning! Wartet bei Unwetter mit Sturm und Hagel zunächst auf einem Parkplatz oder am Straßenrand auf einem baumfreien Abschnitt ab.
- Straßen können durch das Wasser überflutet und zeitweise unpassierbar werden. Beachtet hier die entsprechenden Anweisungen.
- In Gebäuden ohne Blitzschutzsystem an den Strom- und Versorgungsleitungen solltet Ihr bei Gewitter auf Kontakt zu Metallleitungen, das Duschen und das Telefonieren mit einem Schnurapparat verzichten sowie die Stecker der Elektrogeräte herausziehen.
- Meldet Unfälle und Brände sofort unter der europaweiten Notrufnummer 112.
- Bitte haltet die Notrufleitungen während eines Gewitters für Notfälle frei und meldet Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach Ende des Unwetters.
4.) Unkraut Abflämmen:
- Achtet beim Kauf darauf, dass der Flammbereich nicht allzu groß ist. Dadurch kann präzise und sicher gearbeitet werden.
- Der Gasbrenner sollte TÜV / GS geprüft sein!
- Gasbrenner haben eine enorme Hitze von bis zu 1800°C
- Aufgrund von möglichem Funkenflug unbedingt Fenster und Türen schließen
- Niemals eine ganze Wiese etc. damit abbrennen - Fächenbrand-Gefahr!
- Bei der Arbeit sollte das Gerät etwa 2-3 Zentimeter über dem Boden gehalten werden, damit die heiße Flammmitte das Unkraut versengen kann.
- Nachdem das Unkraut zu Asche zerfallen ist, nach Möglichkeit (gepflasterte Flächen) mit Wasser ablöschen/abkühlen
- Meldet Brände oder Rauchentwicklungen SOFORT über den Notruf 112.
- Verhindert Entstehungsbrände, unternehmt Löschversuche, wenn Ihr euch dabei nicht selbst in Gefahr bringt, und ruft in jedem Fall die Feuerwehr zur Nachkontrolle.
5.) Rund ums Grillen:
Kaum klettern die Temperaturen am Thermometer, beginnt wieder die Grillsaison. Doch Fehler beim Anzünden oder beim Betreiben des Grills können sich „brandheiß“ oder sogar lebensgefährlich auswirken. Eine „abgebrannte“ Gartenparty oder äußerst schwere und schmerzhafte Verbrennungen (von Körperteilen) sind keine Seltenheit. Kinder sind besonders gefährdet, weil sie die Gefahren nicht einschätzen können. Verdeutlichen kann man sich die Gefahren daran, dass die aus dem Grill lodernden Flammen ca. 800 Grad Celsius, die Glut und das Rost ca. 500 Grad Celsius und das Gehäuse eines Metallgrills noch ca. 400 Grad Celsius Temperatur haben. Deshalb sollten die folgenden Brandschutztipps des Landesfeuerwehrverbandes beachtet werden:
- Grill auf Stabilität und festen Zusammenbau prüfen.
- Grill auf festen und ebenen Untergrund im Freien stellen.
- Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien halten.
Den Grill nicht neben Gartenmöbeln, Holzwänden oder trockenen Gartenabfällen, wie z.B. Laub aufstellen.
- Geeigneten Grillplatz suchen.
Den Grill nicht im Wald, im Zelt, in Gartenlaube, auf Holzfußböden oder Balkon aufstellen. Windrichtung beachten (Funkenflug, Rauchentwicklung).
- Niemals Benzin, Spiritus, Petroleum oder andere leicht brennbare Flüssigkeiten zum Anzünden des Grills verwenden oder in die Glut schütten.
Die explosionsartige Stichflammenbildung kann enorme Ausmaße annehmen und schwerste Verbrennungen verursachen. Werden brennbare Flüssigkeiten aus einer Flasche in den Grill gespritzt, besteht besondere Gefahr. Bei den häufig vorkommenden Rückzündungen wird dann auch noch der Flascheninhalt explosionsartig entzündet.
- Nur ungefährliche und sicherheitsgeprüfte Grillanzünder verwenden.
Gut geeignet und überall erhältlich sind z. B. Grillanzünder aus Trockenspiritus, Anzündgel, Zündwürfel usw.
- Grill nie unbeaufsichtigt lassen.
Besondere Vorsicht ist bei starkem Wind oder beispielsweise herumtollenden Hunden erforderlich. Ansonsten kann sich ein noch so kleines Grillfeuer schnell ausweiten und die Glut danebenstehende Personen treffen.
- Löschmittel bereithalten.
Einen Eimer Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher bereithalten. Selbst ein bereitgelegter Gartenschlauch kann im Notfall nützliche Hilfe sein.
- Besonders auf Kinder achten.
Immer die Kinder im Blickfeld haben, denn sie sind neugierig und kennen die Gefahren nicht. Der Grillbereich ist kein Spielbereich!
Dies wird besonders dann häufig vergessen, wenn in geselliger Runde Alkohol mit von der Partie ist. Die Erwachsenen sollten den Kindern richtiges Verhalten beibringen, die Gefahren beim Grillen erklären und ihnen mit gutem Beispiel voran gehen.
- Bei Brandverletzungen sofort Erste Hilfe leisten.
Brandwunden sofort längere Zeit mit Wasser kühlen und anschließend steril abdecken. Größere Verbrennungen sind ein Fall für den Notarzt. Auch bei kleineren Verbrennungen einen Arzt aufsuchen, insbesondere wenn ein Kind betroffen ist.
- Restglut und Asche erst nach völligem Erkalten entsorgen.
So manche Mülltonne und mancher Komposthaufen ist schon in Flammen aufgegangen, weil dies nicht beachtet wurde.
6.) Hitzegefahr