Gefahrguteinsatz Standard Y // POL vor Ort // riecht nach Buttersäure

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TH XR5
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Einsatzort Details

Stadtgebiet Burg, Landkirchener Weg
Datum 05.04.2025
Alarmierungszeit 14:56 Uhr
Einsatzbeginn: 15:00 Uhr
Einsatzende 17:30 Uhr
Einsatzdauer 2 Std. 34 Min.
Alarmierungsart Digitaler Meldeempfänger (DME)
Einsatzführer Zugführer
Einsatzleiter stellv. Zugführer
Mannschaftsstärke Vollalarm Burg (35)
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Burg a. F.
Feuerwehr Heiligenhafen
    Feuerwehr Oldenburg i.H.
      Feuerwehr Eutin
        Gemeindewehrführung Fehmarn
          LZG Erkundungsgruppe Fehmarn
            LZG OH Nord
              Rettungsdienst Burg a.F.
                Rettungsdienst Petersdorf
                  Führungsgruppe RD Nord
                    Leitender Notarzt RD
                      OrgL / C-Dienst RD
                        RTH Christoph 12
                          THW Oldenburg i.H.
                            Polizei SH
                              Fahrzeugaufgebot   KdoW  ELW1  HLF 2 BURG  DLK 23/12  LF 20 KatS  LF 8/6  MTW JF
                              TH XR5

                              Einsatzbericht

                              Verdacht auf Buttersäure im Supermarkt

                              Gefahrguteinsatz endet glimpfig

                              Fehmarn. Am Sonnabend, den 05.04.25 alarmierte die Integrierte Regionalleitstelle Süd (IRLS) um 14:56 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Burg auf Fehmarn und den Löschzug-Gefahrgut Nord (mit den Erkundungsgruppen Fehmarn, Heiligenhafen, Oldenburg i.H., Eutin) mit dem Einsatzstichwort TH 00 XY (Technische Hilfe Standard, Gefahrgut, Menschenleben in Gefahr) zu einem Gefahrguteinsatz Standard mit Menschenleben in Gefahr zu einem Supermarkt in den Landkirchener Weg Burg auf Fehmarn.

                              Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Burger Wehr schilderten die beiden Marktmanager die Lage. An mindestens zwei Stellen im Markt sei durch eine Person eine unbekannte Substanz ausgeworfen sein, zwei Mitarbeiter versuchten an einer Stelle dieses aufzuwischen, wodurch sie mit der Substanz in Berührung kamen, klagten anschließend über Atemwegsreizungen und Kopfschmerzen, der Supermarkt wurde daraufhin über das händische Auslösen der Brandmeldeanlage (BMA) mittels Durchsage evakuiert und die Feuerwehr telefonisch über 112 informiert. Die Betroffenen wurden unverzüglich an den Rettungsdienst übergeben und gesichtet, die Integrierte Regionalleitstelle Süd passte das Einsatzstichwort auf R5 (Rettungseinsatz, 3-5 Verletzte) an, somit wurden die Führungsgruppe Sanität sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und weitere Rettungsmittel alarmiert.

                              Durch die Besatzung des ersteintreffenden Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF 2) und des darauffolgenden LF 20 KatS wurden mehrere Atemschutztrupps zur Erkundung ins Gebäude entsandt, dreifacher Brandschutz sichergestellt. Im weiteren Verlauf übernahmen die nach und nach eintreffenden Einheiten des Löschzug-Gefahrgut Nord den Einsatz und führten Messungen an den betroffenen Stellen im Markt und dem kontaminierten Reiniger durch. Die erste Vermutung nach Buttersäure konnte nach gut zwei Stunden ausgeschlossen werden, es handelte sich um keine gefährliche Substanz, sondern um einen Scherzartikel, welcher umgangssprachlich als „Stinkbombe“ bekannt ist, welcher mutwillig, ohne über die Folgen nachzudenken, ausgeworfen wurde.

                              Die zwei Betroffenen Mitarbeiter des Lebensmittelmarktes wurden nach einer medizinischen Begutachtung vor Ort wieder entlassen, eine weiterführende Behandlung war nicht notwendig.

                              Der Einsatz konnte daraufhin abgebrochen, die Brandmeldeanlage zurückgestellt und der Markt durch die Polizei wieder freigegeben werden.

                              Für die Dauer des Feuerwehreinsatzes musste die Zufahrt zum Supermarkt für den Personen- und Fahrzeugverkehr gesperrt werden, der Bereich galt später als Bereitstellungsraum für die Einheiten des LZ-G. Im Landkirchener Weg kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen.

                              Verletzt wurde niemand. Die Polizei hat noch vor Ort die Ermittlungen aufgenommen.

                              Seitens der Feuerwehr können keine Angaben zur Einsatzursache, Schadenshöhe oder Einsatzkosten gemacht werden.

                              Die Feuerwehr Burg war bis 17:45 Uhr mit 35, der Löschzug-Gefahrgut mit 43 Einsatzkräften im Einsatz.

                               

                              Feuerwehr Burg auf Fehmarn

                              Presse- und Medienarbeit

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                              www.ff-burg.de


                              Pressemitteilung der Polizeidirektion Lübeck: POL-HL: Ostholstein - Fehmarn / Übel riechende Substanz - Supermarkt evakuiert | Presseportal 

                              POL-HL: Ostholstein - Fehmarn
                              Übel riechende Substanz - Supermarkt evakuiert

                              Am Samstagnachmittag (05.04.25) löste eine unangenehm riechende Substanz in einem Supermarkt auf Fehmarn einen Großeinsatz der Rettungskräfte aus. Der Markt musste evakuiert werden, zwei Personen wurden medizinisch begutachtet. Eine Messung ergab, dass keine Gesundheitsgefahr von dem Stoff ausging. Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wurde gegen einen identifizierten Mann eingeleitet.

                              Gegen 15:00 Uhr wurde die Polizei auf Fehmarn zu einem Supermarkt im Landkirchener Weg in Burg gerufen, nachdem Mitarbeiter und Kunden eine unangenehm riechende Substanz in dem Markt festgestellt hatten.

                              Das Ereignis führte in der Folge zu einem Großaufgebot von Rettungs- und Feuerwehrkräften sowie einer vorsorglichen Evakuierung des Lebensmittelmarktes. Etwa 70 Personen waren zu diesem Zeitpunkt von den Maßnahmen betroffen. Um eine mögliche Gefährdung auszuschließen, sperrte die Polizei den Markt großräumig ab. Zwei Personen wurden vom Rettungsdienst gesichtet. In diesem Zusammenhang klagte ein Mann über Atemwegsreizungen. Beide Betroffene wurden nach einer medizinischen Begutachtung vor Ort entlassen, eine weiterführende Behandlung war nicht notwendig.

                              Die Feuerwehr führte Messungen durch, um die Zusammensetzung der Substanz zu bestimmen. Im Ergebnis handelte es sich nicht um gesundheitsschädliche Stoffe, insbesondere der anfängliche Verdacht auf Buttersäure konnte ausgeschlossen werden.

                              Durch die Videoaufzeichnungen des Supermarktes gelang es einen Mann zu verifizieren, der gegen 14:00 Uhr mindestens zwei Glasampullen in dem Markt zu Boden fallen lies und damit die darin befindliche Substanz aktivierte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand, dürfte es sich um einen handelsüblichen Scherzartikel gehandelt haben. Der Mann konnte wenig später am Einsatzort festgestellt, zweifelsfrei identifiziert und kontrolliert werden. Es handelte sich um einen 63-Jährigen aus dem Kreis Segeberg.

                              Die Motivlage des Mannes ist derzeit noch unklar. Gegen ihn wird nun wegen des Anfangsverdachts der Körperverletzung und Nötigung ermittelt. Die Polizei prüft, ob weitere strafrechtliche Tatbestände in Frage kommen.


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                              NDR: Fehmarn: 63-Jähriger löst mit Scherzartikel Evakuierung aus | NDR.de - Nachrichten - Schleswig-Holstein

                              SHZ: Buttersäure-Alarm im Rewe auf Fehmarn: Geplanter Anschlag?

                              BILD: Polizei und Feuerwehr: Buttersäure-Anschlag auf Ostsee-Insel Fehmarn | Regional | BILD.de